Geschichte der Stiftung
Als junger Kaufmann kam Ernst Witzig mit seiner Familie nach Frauenfeld, um die ehemalige Firma Hermann Weber zu übernehmen und als Büro Witzig jahrzehntelang zu einem bedeutenden Dienstleister im Bereich Büroplanung und Büroausstattung auszubauen. Ernst Witzig war ein erfolgreicher Unternehmer und eine Führungspersönlichkeit, die es verstand, einen jahrzehntelangen Stab von qualifizierten Mitarbeitenden immer wieder neu zu motivieren. Die aktive Kundschaft aus der Ostschweiz vergrösserte sich in die ganze deutschsprachige Schweiz, mit Schwerpunkt Zürich.
Moderne Kooperationsformen waren ihm immer wichtig. So gründete er in frühen Jahren mitsamt allen „HERMES“- Kantonsvertretungen die BUTEC und später – im 1978 – gab er die Initiative zu einem Zusammenschluss von „Büromöbelhändlern“ im Raum Zürich. Diese ERGODATA ist heute noch aktiv.
Nach dem unerwarteten Tod der Ehefrau Verena 1978 – ein Wendepunkt in seinem Leben – wurde ihm klar, dass das anwachsende Geschäftskapital nicht einfach in privaten Besitz gehöre, sondern einem übergeordneten gesellschaftlichen Zweck dienen müsse. Inspiriert durch die Anthroposophie und neuen Wirtschaftsformen entschied er sich die Aktien der Witzig Holding AG in eine Stiftung einzubringen, um das Kapital an das Unternehmen zu binden. Die „Stiftung Ernst Witzig“ wurde 1991 gegründet. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Udo Herrmannstorfer, der später als Stiftungsratspräsident amtete, belebte ihn jahrelang. Bis zu seinem Rücktritt stärkte ihn die Gewissheit, mit der Stiftung zum sinnvollen Wirtschaften beizutragen.
Ernst Witzig blieb seinen Überzeugungen bis zu seinem Tod treu und hatte die Genugtuung, dass sein Nachfolger Martin Witzig ebenso wie die im Stiftungsrat vertretenen Enkelinnen und Enkel sich tatkräftig einsetzten, um der Stiftung zur möglichst grossen Wirksamkeit zu verhelfen.

Ernst Witzig
